Vor- und Nachname Mit meinen Namen ist das eine etwas komplizierte Sache, wobei ich außerdem finde, dass mein vollständiger Name voll bescheuert klingt. Der wäre nämlich Ezra Serafin Lazaro McCoy. Nicht lachen, ich sag's euch. Der Name ist deshalb etwas seltsam, weil ich halb spanisch, halb neuseeländisch bin. In Spanien ist das ganze nämlich so, dass jeder zwei Nachnamen hat. Und wenn man heiratet, dann behält jeder ganz einfach seinen Namen. Wenn man als Nicht-Spanier-Frau in Spanien erwähnt, dass man den Namen seines Mannes angenommen hat, dann schauen sie alle ganz entsetzt, nach dem Motto: Wirklich jetzt? Wer gibt denn bitte seinen Mädchennamen her? Jedenfalls ist es bei den Kindern dann so, dass sie dann als erstes den ersten Namen des Vaters bekommen und als zweites den ersten Namen der Frau. Mein Vater heißt also eigentlich Lazaro Serrano und ich habe seinen ersten Nachnamen bekommen. Meine Mutter hat eh nur den einen Nachnamen, McCoy, also habe ich den als zweites bekommen. Also, Schluss jetzt mit Nachnamen. Mein Vorname, Ezra, stammt aus der Bibel - was sonst - und ist aus dem hebräischen Wort ezer, was Gott ist Hilfe! bedeutet, entstanden. Mein Zweitname, Serafin, klingt hier in Amerika schon etwas seltsam - wenn hier überhaupt was seltsam klingen kann -, ist in Spanien aber, zwar ein seltener, aber ganz und gar nicht ungewöhnlicher Name. Ebenfalls hebräisch von seraph, was der Feurige bedeutet. Außerdem sind Seraphim irgendwelche sechsflügeligen Engel. Ist zu übersehen, dass meine Leute Christen sind? Wer Stark Trek kennt, dem dürfte mein Spitzname auch schon bekannt sein. Raumschiffeigener Arzt Dr. Leonard McCoy, oder auch Bones genannt. In der englischen Version zumindest - wieso ich so genannt werde, das dürfte ja nicht zu übersehen sein. Manchmal nennen mich die Leute auch - klingt jetzt komisch, ist aber so - Gandalf. Woher das rührt, dürfte wohl auch klar sein. Neuseeland bringt man eben gerne mit Tolkien in Verbindung. Und Hobbit kann ich dank meiner Größe, schlecht genannt werden. Aber ich werde doch selten so genannt - dann eher Bones und so stelle ich mich auch vor, wenn es nicht gerade ein Kunde ist, oder ein neuer Vorgesetzter.
Geburtstag und Alter Geburtstage! Meine Güte, Menschen und ihre Geburtstage. Ich frage mich immer, was daran so wichtig sein soll. Es ist halt der Tag, an dem ich zur Welt gekommen bin, mehr nicht. Bei mir übrigens der 11. August 1985. Heißt also, dass ich jetzt 26 Jahre alt bin. Aber Geburtstage erscheinen mir schon seit langem unwichtig. Bin ich zu irgendeinem eingeladen, dann bringe ich weder ein Geschenk, noch gratuliere ich. Aber das wissen diejenigen dann auch meistens. Wenn ich dann überhaupt erscheine - es gibt exakt zwei Gründe, warum ich Plätze mit vielen Menschen vermeide und einer davon ist für meine - wenn man so will - Freunde sehr offensichtlich, weswegen sie auch Verständnis dafür haben. Werde sowieso nur angestarrt. Außerdem reicht die Feierwut meiner spanischen Familie - die mir in meiner Kindheit aufgezwungen wurde - noch für die nächsten vierzig Jahre. Obwohl ich es als kleiner Bube schon recht lustig fand, so viel Kuchen zu essen, Geschenke und Aufmerksamkeit zu bekommen - und auch mal am Weinglas meines Papas zu nippen.
Geschlecht Allmächtiger, das darf ja wohl nicht wahr sein. Was ist das für eine Frage? Wäre ich eine Transe - sorry, wäre ich transsexuell oder eine Drag-Queen, oder so, dann wäre die Frage ja berechtigt, aber ich hatte bisher immer denn Anschein, dass ich groß und breit genug bin und meine Stimme tief genug ist, um mich als Mann zu bezeichnen.
Angehörigkeit Angehörigkeit? Was für eine Angehörigkeit? Ich habe die neuseeländische und die spanische Staatsbürgerschaft, einen High-School-Abschluss, ich wurde christlich-evangelisch getauft. Ich bin weder bei den Hells Angels noch bei den Anonymen Alkoholikern, noch bei sonst irgendeiner Gang oder Gruppe. Was wollt ihr denn hören? Ich bin ein ganz normaler Mensch, der eine normale Arbeit hat und alleine in einem normalen Apartment wohnt. Obwohl, das mit dem normalen Menschen stimmt ja wohl nicht. Aber ich versuche, es als so normal wie möglich anzusehen.
they move most quickly
Charakter Sag mal, was ist das hier eigentlich? Worüber werde ich hier eigentlich ausgefragt? Am Anfang war ja alles noch normal, aber das mit der Angehörigkeit, meine Lieben, das hat schon einen komischen Beigeschmack gehabt. Und jetzt wollt ihr auch noch wissen, was für einen Charakter ich habe. Was denkt ihr, dass Leute sich einen Notizzettel hernehmen und aufschreiben, was für Eigenschaften sie haben? Und jedes mal, wenn ihnen wieder was neues einfällt, holen sie ihren Zettel raus und schreiben weiter was drauf. Jetzt geht's aber los. Na ja, ihr habt Glück, dass ich genug Zeit habe, über mich selbst nach zu denken, aber denkt bloß nicht, dass ich sowas aufschreibe.
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So, ich fange erstmal mit was an, was ich durchaus als eine gute Sache an mir bezeichnen würde. Ich bin ziemlich zielstrebig und weiß, was ich will. Ich schlendere nicht einfach durch das Leben und mache mal hier mal da, mal dies und das. Und auch wenn es scheint, dass ich wie ein Eremit in meinem mickrigen Apartment vergammle und mich durch Nebenjobs über Wasser halte, ist es genau das, was ich will. Ich mag meinen Job, er gefällt mir. Ich bin zufrieden mit meinem Apartment und ich komme ausgezeichnet damit zurecht, dass ich keinen Kontakt mehr zu meinen Eltern habe. Ich bereue nichts in meinem Leben und das ich so entstellt aussehe und gehandicapt bin, ja auch damit kann ich Leben. Es fällt mir schwer, in den Spiegel zu sehen oder es zu ertragen, wenn die Leute über mich flüstern, aber es ist meine eigene Schuld gewesen, ich habe es mir selbst zu zu schreiben und genau deswegen kann ich auch damit Leben.
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Außerdem bin ich jemand, der zu dem steht, was er getan hat und zu den Personen hält, die er mag. Obwohl ich ziemlich wenig Freunde habe. Ich habe praktisch nur die Leute von der Arbeit und die wissen, dass ich meine Ruhe brauche - und wenn ich diese mal nicht brauche, dann steht ihre Tür für mich offen. Ich vermeide es, mit Leuten zu agieren, die mich sowieso nicht leiden können oder gar Angst vor mir haben - wegen meinem ach so hässlichen Gesicht. Aber die, die ehrlich mit mir klar kommen, denen stehe ich zur Seite, wenn es hart auf hart kommt. Ich weiß selbst, dass ich manchmal etwas schwierig bin, vor allem, wenn meine Vergangenheit in mir hoch kommt - was schnell mal passieren kann, ich muss nur ein Bild sehen oder ähnliches -, deswegen schätze ich es um so mehr, wenn diese Leute mir gegenüber loyal sind und bleiben. Jedem das, was er verdient.
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Ich habe es zwar noch nie von jemanden gehört, wahrscheinlich traut man es sich auch nicht, mir zu sagen, aber ich habe oft das Gefühl, dass ich unnahbar auf andere wirke. Ich schließe mich äußerlich ab, bilde eine Kuppel um mich und jeder der sie berührt, schreckt sofort zurück. Wahrscheinlich liegt es daran, dass ich nicht viel rede, eigentlich gar nicht, wenn ich nicht angesprochen werde. Ich verziehe mich in meine Ecke, weg von der Menge und der Aufmerksamkeit und werde dort auch in Ruhe gelassen. Ich schaue oft auf den Boden, dem anderen nicht in die Augen, ich bin leise, sowohl wenn ich mich fortbewege, als auch, wenn ich spreche. Ich bin extrem wortkarg. Nicht, dass ich blöde bin und nicht weiß, was ich sagen soll - ich will nur einfach nichts sagen. Und es scheint erstaunlicherweise nicht unhöflich oder abstoßend rüber zu kommen. Für manche scheint es sogar anziehend zu sein, dass ich mich so verhalte. Das sind die, die unbedingt jede Schale knacken wollen, weil sie neugierig sind, wie der Kern ist. Ob das jemals einer bei mir hin bekommt - noch hat es keiner geschafft. Die meisten laufen eh weg, sobald sie mein Gesicht sehen.
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Was ich ungern zugebe ist, dass ich ziemlich unsicher bin. Auch ein Grund, warum ich nicht viel spreche. Man merkt es mir vielleicht nicht an, aber ich habe oft Schwierigkeiten mich an eine stetige Sache zu gewöhnen und vor allem, mich etwas zu trauen oder etwas zu wagen. Nach fünf Versuchen weiß ich immer noch nicht genau, was ich machen soll und alles was neu für mich ist, schreckt mich ab. Ich weiß genau, dass ich nicht immer so war. Ich war früher ein selbstbewusster Mensch, hatte keine Probleme damit, mich mit Leuten anzufreunden oder Dinge zu machen, die ich zuvor nie gemacht hatte. Ich war immer zuversichtlich, dass ich alles schaffen könnte, aber mittlerweile denke ich fast immer, dass ich es nicht schaffe. Ich weiß zwar, was ich will, aber ich denke immerzu, dass es nicht funktionieren wird.
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Was jetzt gar nicht zu mir passt, aber tatsächlich so ist, ist dass ich sehr aufbrausend und jähzornig sein kann. Wenn mir was nicht passt, dann werde ich schnell laut. Dann ja, da mache ich den Mund dann auf und meistens ist mein gegenüber dann so verschreckt, dass sich die Sache schon erledigt hat. Es geht manchmal leider auch oft so weit, dass ich handgreiflich werde, oder werden will. Nicht falsch verstehen! Ich habe noch niemals jemanden ernsthaft verletzt, aber ganz sicher am Hemdkragen gepackt. Aber genau so schnell, wie ich mich aufrege, so schnell beruhige ich mich auch wieder und alles ist wieder in Ordnung und ich bin wieder nett. Eine Entschuldigung ist natürlich auch immer fällig und ich bin sicher nicht der Typ Mensch, der nicht zu seinen Fehlern steht und das, da bin ich mir ganz sicher, das war früher schon so, auch als ich jünger war.
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Eine Eigenschaft, die ich selbst an mir sehr schätze und die nicht jedem zuteil wird ist meine Ehrlichkeit. Wobei ich sagen muss, dass ehrlich sein sowohl gute, als auch schlechte Seiten hat. Ich kann meine Fehler zugeben, mir eingestehen, was alles falsch gelaufen ist, mich bedanken oder um etwas bitten, oder auch nicht, wenn ich es nicht für nötig halte. Wenn mich Leute nach ihrer Meinung fragen, dann bekomme sie auch eine und wenn ich gefragt werde, wie das neue Bühnenbild aussieht, dann sage ich dass es beschissen aussieht, wenn es das tut. Und ja, meine Meinung wird geschätzt auch wenn ich nur ein enorm kleines Glied in der Kette bin. Ich brauche keine Angst haben, gefeuert zu werden, wenn ich unserem Kostümbildner sage, dass seine neuen Kostüme beknackt aussehen. Leider wird es selten geschätzt, dass man ehrlich ist, vor allem, wenn man Sachen sagt, die dem anderen nicht passen. Leider kommt es auch vor, dass etwas aus mir heraus platzt, auch wenn ich nicht danach gefragt werde. Wie gesagt, ich spreche nicht viel, aber ich kann durchaus meinen Senf dazu geben und wenn es dann etwas ist, was nicht gut ankommt, na ja, Pech. Es war trotzdem ehrlich.
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Perfekt mit meiner unnahbaren und und unsicheren Art lässt sich natürlich kombinieren, dass ich schüchtern bin. Das gehört natürlich dazu und macht meine schlechte Seite vollkommen. Ha-ha. Man traut mir kaum zu, dass ich all das, vor allem schüchtern, sein soll. Ich bin groß, muskulös, nicht gerade unschön anzusehen, wenn man die eine Gesichtshälfte mal außer acht lässt - und nein, ich bin nicht eitel und selbstverliebt. Fuck you! Und wenn ich dann von einer Frau oder einem Typen - kam alles schon mal vor - angesprochen werde, dann kommt meistens zuerst: Uuuhm. Und das ist schon das Ultimative. Ich werde nämlich nie angesprochen. Obwohl, wir sind ja jetzt in Las Vegas und nicht mehr in Neuseeland. Kommt immer öfter vor. Jedenfalls bin ich da ein hoffnungsloser Fall - es fällt mir unglaublich schwer mich Leuten anzuvertrauen und mich ihnen überhaupt anzunähern. Aber das war früher auch anders. Früher war vieles anders. Früher war mehr Lametta.
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Was mich noch immer wundert ist, dass ich anscheinend geheimnisvoll wirken soll. Geheimnisvoll stelle ich mir sexy und leidenschaftlich vor, nicht so wie ich. Aber meine Mutter hat früher oft gesagt: Tu nicht so geheimnisvoll!, Schau nicht so geheimnisvoll!, Mach's nicht so geheimnisvoll! Warum denn? Ich mache doch gar nichts. Na ja, noch habe ich es nicht beweisen können, aber vielleicht bin ich ja sexy und leidenschaftlich, obwohl ich das sehr bezweifle. Versteht mich nicht falsch, ich bin komplett zu frieden mit mir, man muss sich ja nicht sexy finden, um zufrieden zu sein. Aber bei aller Liebe, ich kann mir nicht vorstellen, dass ich geheimnisvoll bin. Allein, das so zu beschreiben klingt doch voll seltsam, oder?
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Na ja, immerhin, ich hoffe ihr habt jetzt, was ihr wollt. Und wenn ich nicht sachlich geblieben bin, dann tut es mir ganz und gar nicht Leid.
Stärken Loyalität Loyalität hat meiner Meinung nach, sowohl gut, als auch schlechte Seiten. In meinem Fall halte ich es aber ausschließlich für eine gute Sache. Ihr neugierigen Spinner wisst ja mittlerweile, dass ich mich selten jemandem anvertraue und dass ich wenig mit Leuten zu tun habe, aber das wurde mir praktisch in die Wiege gelegt. Mit einer so riesigen Familie kommt man nicht drumherum, zu jedem zu stehen. Man wächst damit auf und man ist es gewöhnt und jetzt da ich meine Familie nicht mehr habe - oder haben kann, fehlt eben irgendwas. Und die wenigen Menschen, die ich kenne, die erfahren dann eben diese Seite von mir, wenn es darauf ankommt.
Toleranz Eine Sache, die bei mir und für mich ziemlich wichtig ist und eine große Rolle spielt. Aber Toleranz ist eine ziemlich ambivalente Sache. Einerseits bin ich sehr tolerant, was so die üblichen Dinge angeht. Ich bin kein Rassist, habe nichts gegen Schwarze oder Moslems - bin ja eh Atheist. Gegen Schwule habe ich auch nichts. Die sollte man auch mal in Ruhe lassen, die armen Kerle. Ich denke sowieso - vor allem, weil es auch bewiesen ist -, dass Homosexualität angeboren ist und alles andere, als eine Entscheidung. Zwar bin ich jetzt nicht so einer, der bei irgendwelchen Demonstrationen mitmacht und ein Support-Gay-Marriage!-Schild hochhält, aber ich habe durchaus nichts dagegen. Etwas tolerieren heißt ja eigentlich, dass man etwas so annimmt, wie es ist, obwohl man es nicht so toll findet. Das trifft in meinem Fall allerdings nur auf die andere Seite der Toleranz zu - ich toleriere es, wenn Leute mich anstarren, wenn kleine Kinder mir ins Gesicht sagen, wie hässlich ich bin. Ich toleriere es, unter Menschen zu sein - aber ich fühle mich nicht wohl dabei. Ich kann mich selbst ohne Probleme ansehen. Ich finde mich noch nicht einmal hässlich. Aber es ist eben auch nicht gerade sehr aufbauend, wenn man ständig gesagt bekommt, dass man nicht hübsch ist. Akne verschwindet irgendwann, Narben und ein kaputtes Auge nie.
Einzelgänger Viele mögen meinen, es sei eine schwache Eigenschaft, ein Einzelgänger zu sein - aber das finde ich nicht. Ich finde, ein Mensch, der sich allein durchschlagen kann und sein Leben alleine auf die Reihe bekommt, ist ein starker Mensch. Man hat kaum Menschen, die einen Unterstützen und braucht auch keine, die das tun. Klar braucht jeder irgendwann jemanden, in irgendeiner Situation im Leben, aber manche eben mehr und manche weniger - und ich bin eben einer von denen, die Menschen nicht so oft brauchen. Aber wenn, dann eben richtig. Die Qualität ist wichtiger, als die Quantität.
Unnahbarkeit Auch das scheint vielen nicht klar zu sein, oder zumindest denken sie nicht genug darüber nach. Aber denkt mal darüber nach! Wir kennen doch alle diese Personen, die immer alles daherfaseln, was ihnen so einfällt, Hauptsache drauf los gefaselt. Nichts dagegen, kein Blatt vor den Mund zu nehmen, aber ständig am Stück reden und machen und tuen - das hält man irgendwann nicht mehr aus. Das sind dann auch meistens die, die wie ein offenes Buch durch die Weltgeschichte laufen und einem nach zwei Minuten erzählen, wie oft in der Woche sie Sex haben. Solche werden dann meistens auch von anderen enttäuscht, weil sie viel zu viel Vertrauen auf einmal - und das viel zu schnell - aufbauen. Aber die, im Vertrauen erzählten Dinge, kann man natürlich auch nicht behalten, da braucht man sich aber auch nicht wundern, wenn man enttäuscht wird. Wem das alles nicht passiert, der kann sich doch eigentlich glücklich schätzen. Deswegen lieber zurückhalten, als aufdringlich sein. Und wenn man es dann auch noch so anstellt, wie ich, dann sprechen einen solche Leute auch gar nicht an. Zumindest nicht so oft.
Schwächen Werwolf Also, was mir ja schon immer klar war ist, dass ich nicht der einzige Wolf sein kann, den es gibt. Ich wurde schließlich gebissen und es hat eine lange Zeit gedauert, bis ich akzeptieren konnte, was ich bin und bis ich bemerkt habe, warum ich so bin. Für manche mag es jetzt nun etwas ganz tolles sein. Sie fühlen sich vielleicht als etwas Besonderes, finden Vorteile darin und machen sich diese zu Nutzen. Ich weiß nicht, ob es solche Leute gibt und ich weiß auch nicht, ob mich das eher beruhigen oder doch mehr beunruhigen würde, denn ich konnte bisher keine Vorteile daraus ziehen - ich habe nämlich keine Ahnung, wie ich das Ding in mir kontrollieren kann. Ich persönlich nenne es lieber Alter Ego und ihr werdet selten hören, dass ich mich als Wolf bezeichne. Jedenfalls kann es gut sein, dass ich mich plötzlich verwandle und es nicht zurück halten kann. Das passiert meistens, wenn mein Blutdruck steigt oder wenn ich Emotionen extrem stark empfinde. Wie ich mich zurück verwandle, das weiß ich meistens schon, aber wann und wo ich mich in den Wolf verwandle, das kann ich nicht kontrollieren.
Nervenzusammenbrüche Das mag jetzt erstmal komisch klingen, aber ich leide praktisch unter chronischen Nervenzusammenbrüchen. Da ihr einen Teil meiner Vergangenheit nun kennt, könnt ihr euch sicher vorstellen, warum. Die Nervenzusammenbrüche kommen meistens einfach so, aus dem nichts. Ich muss nur eine Sache sehen oder hören, irgendwas, das mich daran erinnert und ich breche zusammen, heule, zittere, gerate in Atemnot - oder direkt alles zusammen. Am besten lässt man mich dann einfach kurz ein paar Minuten und dann geht es schon wieder. Die einzigen Leute, die das aber regelmäßig mitbekommen, sind die Kollegen auf der Arbeit und die wissen, wie sie damit umgehen sollen. Wenn es in der Öffentlichkeit passiert, machen die Leute um mich herum einen riesigen Aufstand und es nervt manchmal echt, wie man dann überversorgt wird - aber das ist immerhin ein Beweis dafür, dass nicht jeder ignorant und egoistisch durch die Weltgeschichte spaziert.
Gewaltbereitschaft Was ich eindeutig nicht gerne zugebe ist, dass ich ein sehr gewaltbereiter Mensch bin. Nicht gewalttätig, aber gewaltbereit. Wie ich ja vorhin schon mal erwähnt habe, bin ich nicht jemand der ständig andere krankenhausreif prügelt, zumal ich das auch noch nie gemacht habe. Aber ich fahre eben unglaublich schnell aus der Haut. Meistens hat sich der Streit dann aber schon erledigt, weil die meisten mich ganz und gar nicht so kennen. Ich bin immer der zurückhaltende und schüchterne Ezra und wenn ich dann einmal ausraste, dann ist der Schreck meistens größer, als das Ausgangsproblem. Aber wie gesagt, ich prügle nicht herum oder so, ich werde dann eben bedrohlich oder laut - oder beides. Bin halt schnell auf 180.
Handicap Das muss ich ja wohl eigentlich nicht Näher erklären. Setzt euch halt mal einen Tag lang eine Augenklappe auf, dann wird klar, wie eingeschränkt man dadurch ist. Ich habe mich mittlerweile daran gewöhnt. Sowohl mit den Bemerkungen und Blicken der Leute, als auch mit dem eingeschränkten Blickfeld, aber im Straßenverkehr beispielsweise ist das extrem gefährlich. Autofahren darf ich schon mal gar nicht und schnell mal über die Straße laufen ist auch nicht drin. Mir fehlt ein Augenwinkel, ich muss immer meinen ganzen Kopf nach links drehen, um zu sehen, was da ist oder ob da etwas ist. Da kommt es halt auch schon mal vor, dass ich jemanden anremple, oder ein kleines Kind umrenne. Zuerst wird sich dann natürlich gründlich aufgeregt, aber wenn ich mich dann umdrehe und entschuldige, dann sind die Leute entweder sprachlos oder entschuldigen sich bei mir. Manchmal renne ich sogar in irgendwelche unscheinbaren Gegenstände rein oder stolpere über etwas. Aber wie gesagt, ich komme klar.
Positives Kindheit Das einzige Positive was ich jetzt wirklich nennen könnte, wäre meine Kindheit und meine Jugend. Allerdings erstreckt sich diese ja auch auf eine breite Zeitspanne. Ich hatte immer eine liebevolle Familie, meine Eltern haben mich zwar streng christlich erzogen, hieß also, vor jedem Essen beten und so weiter, aber sie haben es später akzeptiert, dass ich nicht ganz so gläubig bin wie sie. Der Rest meiner Familie, gefühlte 20% in Neuseeland und die restlichen gefühlten 80% in Spanien waren auch tatsächlich immer Familie für mich. Ich hatte nie jemanden, an den ich mich wirklich eng gebunden habe, schließlich hatte ich auch um die 15 Cousins und Cousinen, aber wir hatten als Kinder einen Heidenspaß. Auch als ich meinen Eltern erklärte, dass ich in die Schule gehen wollte, haben sie mich lassen. Ich hatte ein unglaublich tolles Leben und eine unglaublich tolle Familie. Die ersten paar Jahre meiner Schulzeit verbrachte ich in Barcelona, wo ich geboren wurde und für die High School ging ich nach Neuseeland, schließlich hatte ich an beiden Orten Familie. Schwierig wurde es dann nur immer, als ein Geburtstag anstand oder Weihnachten und das alles. Die Zeit, in der ich in Neuseeland war, musste ich dann immer nach Europa kommen, denn meine Eltern konnten ja schließlich nicht den ganzen Zirkus mitsamt der Tiere ins Flugzeug stopfen. Aber es war ein abenteuerliches Leben und es gefiel mir so. Auch, dass ich keinen College-Abschluss gemacht habe war kein großes Ding für mich. Meine Eltern freuten sich, als ich nach der High School meinte, ich würde liebend gerne mit im Zirkus arbeiten. Aber das sollte mir ja noch zum Verhängnis werden.
Negatives Narben Die Narben, tja. Das ist praktisch der erste Grund, weswegen ich mich so verändert habe und weswegen auch alles anders ist, als mein Leben zuvor. Ich werde euch sicher nicht meine ganze Vergangenheit offenbaren und über diesen Unfall auch nicht viel, aber wenn ihr es wissen wollt, dann sollt ihr es wissen. Als ich 19 Jahre alt war, arbeitete ich gerade ein Jahr mit im Zirkus meiner Eltern. Als Kind haben sie mich, wie gesagt, in Ruhe in die Schule gehen lassen und sie wären auch nicht böse gewesen, wäre ich auf das College gegangen. Aber ich habe mich selbst dafür entschieden und deswegen ist es auch allein meine Schuld. Nicht die meines Vaters, nicht die des Tieres, das ja schließlich nur seinen Instinkten folgte. Jedenfalls hatte ich mich bis dahin nur um die Zaubershow, die Hunde und die Pferde gekümmert und diese Sachen auch vorgeführt, bis mein Vater mich fragte, ob ich auch gerne die Raubtiere machen möchte. Als Dompteur versteht sich. Ich willigte natürlich sofort ein. Ich liebte den Adrenalinkick und das Risiko und ich konnte es kaum erwarten, in der Manege zu stehen, zwischen Hunderten von Leuten, Auge in Auge mit einem Raubtier. Und später dann Auge um Auge, wie man sehen kann. Nur dass der Tiger seins noch hat. Ich war aber eigentlich ein guter Dompteur. Ich lernte schnell und konnte gut mit den Raubkatzen umgehen. Nach kurzer Zeit ließ mich mein Vater meine erste Show mit ihnen machen. Es lief alles bestens und glatt. Jeden Abend. Jedes Mal. Etliche Male. Nur einmal eben nicht. Ich weiß nicht, was es war. Ich weiß nicht, was ihn plötzlich so aggressiv gemacht hat, so aus dem Konzept brachte, wo er doch immer ein so umgängliches Tier gewesen war. Manchmal konnte man sich sogar einfach neben ihn hinsetzen und ihn streicheln und er hat nichts gemacht. Aber da verlor er eben die Kontrolle über sich. Obwohl das auch falsch klingt, denn Tiere sind Tiere. Die können sich nicht kontrollieren und unterscheiden nicht, ob da ein Mensch vor ihnen steht, oder ein Beutetier. Oder halt eben ein Kratzbaum. Ich konnte aber gar nicht so schnell reagieren. Normalerweise wird immer dafür gesorgt, dass Dompteur und Tier im Notfall getrennt werden. Es wird immer ein Sicherheitsabstand eingehalten und es steht immer jemand hinter der Bühne, der sofort für Verletzte sorgen kann und das Tier bei Bedarf betäuben kann. Ich weiß nur noch, wie er plötzlich einfach nicht mehr auf meinen Befehl hörte, irgendwas fixierte. Ich konnte nicht nachsehen was, ich musste ihn im Auge behalten. Dann stieg er von seinem Podest runter und ich ging ein paar Schritte zurück. Ich hielt den mickrigen Stab vor mich und versuchte auszuweichen, als er mit der Pfote ausholte. Die Menge schrie vor Entsetzen. Ich drehte mich zur Seite und duckte mich, aber er hatte mich erwischt. Nur gestriffen. Sonst wäre mein halbes Gesicht weggewesen - aber genau so hatte es sich angefühlt. Zuerst fühlte ich gar nichts. Mir war gar nicht klar, was da gerade passiert war und als ich mit der Hand über mein Gesicht fuhr, das Blut darauf sah und die Flecken auf meinem weißen Hemd, die Pfütze auf dem Boden, sah ich nur noch wie die weißen Vorhänge an den Gitterstäben herunterfielen. Dann war ich weg. Im Krankenhaus bin ich wieder aufgewacht. Meine Eltern erzählten mir, wie sie mir zuriefen, wie die Betäubungsspritze auf den Tiger losgefeuert wurde, wie ich einfach nicht reagiert hätte. Sie machten sich Vorwürfe, mein Vater sagte, er würde sich das nie verzeihen. Aber mir war klar, dass keiner daran Schuld hatte. Solche Dinge passieren und dieses Mal war eben ich dran. Als ich aufstand und mich im Spiegel ansah war mein halbes Gesicht verbunden. Ich durfte tagelang nichts Essen, konnte tagelang nichts sehen. Die Ärzte sagten mir, sie hätten mich wiederbelebt, notoperiert. Sie sagten mir, dass ich nie wieder etwas sehen würde. Wären wir nicht in Spanien gewesen, wären die Narben genäht worden. Aber wir waren in Spanien und die Krankenhäuser dort sind zum Kotzen. Ich würde für immer ungenähte, riesige Narben auf meinem Gesicht haben, ich würde für immer ein Auge haben, das mir nichts nutzte. Ich habe erst wochenlang geweint, dann gar nichts mehr gefühlt. Und irgendwann war ich wieder zurück. Anders als vorher, aber ich lebte und ich lebte so, wie ich war und immer noch bin. Und ich lebe mein Leben, wie ein normaler Mensch. Und ihr Ärsche lasst mich gefälligst bald mal in Ruhe mit der ganzen Ausfragerei, das kann es ja wohl nicht sein. Ihr seid hier ja nicht meine Psychologen, verdammt!
Werwolf Nun, dazu muss ich ja nun nicht mehr viel sagen. Kennt ihr Hulk? Ja, genau, der große grüne Typ. Aber der ist ja eigentlich auch ein ganz normaler Mensch - nur, dass er ab und zu zur unkontrollierbaren Bestie wird und nicht weiß, wann er sich verwandelt. Eine Bestie bin ich ja nun nicht, ich habe teilweise noch meine menschlichen Instinkte, wenn ich der andere bin, aber ich kann nie voraussehen, wann ich mich das nächste Mal verwandle. Und das ist das Schlimme daran. Ansonsten würde ich wohl damit leben können. Nun, das tue ich ja, aber es gestaltet sich schwierig. Was mir aber noch mehr an der ganzen Sache zu schaffen macht ist, dass es der andere der zwei Gründe ist, warum ich mich so verändert habe. Am Tiefpunkt meines Lebens, als ich ohnehin schon mit mir zu kämpfen hatte, wieder zurück ins Leben zu kommen. Als ich es schon fast geschafft hatte, da wurde ich wieder zurück gerissen. Ich weiß nicht mal mehr, wie es passiert ist, ich kann mich nicht erinnern, aber ich es ist eben passiert und unglücklicherweise eben zu dem Zeitpunkt, als ich so oder so in einer Krise steckte. Ich hielt es dann also für richtig, unterzutauchen. Keiner, vor allem nicht meine christlichen Eltern, durften wissen, was aus mir geworden war. Sie würden denken, der Teufel hätte mich geholt, ich sei von einem Dämon besessen. Also sagte ich ihnen die Wahrheit, nur nicht ins Gesicht. Ich schreib einen Brief, ich sei zu jemand anderem geworden, etwas Dummes sei passiert, ich müsse untertauchen. Sie würden mich vielleicht irgendwann wieder sehen. Womöglich denken sie, ich bin bei der Mafia oder so. Aber besser so, als dass sie die komplette Wahrheit wissen. Man, manchmal frage ich mich echt, warum ich nicht zu einem Psychotherapeuten gegangen bin. Hätte vielleicht geholfen. Aber ihr seid jedenfalls nicht meine Therapeuten, also werdet ihr auch nicht mehr von mir erfahren. Schluss jetzt mit der ganzen Stichelei. Über meine Vergangenheit werdet ihr kein Wort mehr aus mir herausbekommen.
who stand still
Aussehen Wer keine Probleme mit seinem Äußeren hat, kann auch am besten darüber sprechen, findet ihr nicht? Jedenfalls habe ich ja schon erwähnt, dass ich ziemlich groß bin, ungefähr 1,92 - aber ich bin jetzt weder ein Storch noch ein rechtes Tier. Muskulös zwar schon, aber das Verhältnis zur Körpergröße stimmt. Immerhin muss ich viel laufen und tragen und heben, auf der Arbeit; hat sich also alles auf natürliche Weise aufgebaut und sieht auch dementsprechend natürlich aus. Meine Haare sind dunkelblond und glatt, mit einigen dunkleren Strähnen drin und ziemlich dick, aber nicht übermäßig voluminös. Im starken Kontrast zu meinen Haaren, die ich von der neuseeländischen Seite habe, sind meine Augen väterlicherseits vererbt worden und, ganz typisch südländisch, durch und durch braun. Eigentlich setzte sich das Südländer-Gen auch immer ziemlich durch, aber ich scheine eine Fifty-Fifty-Mischung zu sein, sowohl äußerlich, als auch vom Charakter her. Meinen Eltern zu urteilen hatte ich auch schon immer weiche Gesichtszüge, die mich jetzt aber nicht unmännlich wirken lassen, vor allem, da ich oft einen Dreitagebart trage. Meine Frisur ist eigentlich immer verschieden, manchmal kurz, manchmal mittellang und manchmal sogar schulterlang, aber meistens ungesylt und luftgetrocknet. Die Kleidung, die ich träge hält sich eigentlich immer sehr schlicht. Ich besitze fast nur einfarbige T-Shirts und wenn mit Print, dann dezent, aber keine Sprüche oder Sätze und schon gar keine knalligen Farben - aber trotzdem viele verschiedene Farben. Wenn es etwas kälter ist trage ich natürlich langärmlige Oberteile. Meistens Hoodies oder Zipper, auch relativ einfarbig gehalten. Und dazu auch gerne mal einen Schal und eine Mütze. An Hosen besitze ich eigentlich nur blaue und schwarze Jeans, die zwar nicht wirklich eng, aber doch eher figurbetont geschnitten sind. Eine gescheite Winterjacke darf natürlich auch nicht fehlen, denn ich kann ja nicht mit dem Auto von Tür zu Tür fahren. Schuhe besitze ich reichlich wenige, sind aber ganz normale Sneakers, die ich ein Jahr lang ständig trage, bis praktisch Löcher in der Sohle sind. So feine Sachen, wie Mäntel, Anzüge oder Herrenschuhe besitze ich leider gar nicht, aber ehrlich gesagt fände ich es toll, mich mal so richtig schick zu machen und auszugehen. Nur leider besteht nie ein Anlass dazu.
Hinter der Fassade Ach man, wie ich wusste, das das auch noch kommt. Damit habe ich allerdings Probleme, vor allem, weil ich nicht genau weiß, wie ich dann aussehe. Ich stelle mich schließlich nicht vor den Spiegel. Aber wenn das so wichtig ist. Jedenfalls, ich glaube zu wissen, dass ich eine ziemlich stattliche Größe habe, die ich als Mensch schließlich auch habe. Allerdings wirkt mein Körper eher schlank und weniger muskulös, aber trotzdem athletisch mit einer schmalen Schnauze, aber längeres Fell um den Hals und an der Brust. Das Fell ist an Bauch, Oberarmen, Brust und im Gesicht grau-beige und am Rücken und den Beinen mit schwarzen Stichelhaaren übersät. An manchen Stellen schimmert noch etwas braun durch und alles in allem sind die Farben sowieso ziemlich gemischt und nicht genau definierbar. Ohren und Schwanzspitze sind allerdings eindeutig und einfarbig schwarz, sowie die Nase, von der aus sich bis zwischen die Ohren ein dunkler Streifen zieht. Soweit ich weiß ist die Augenfarbe dann gelb und die Augen sind wieder schwarz umrandet. Tja, damit müsst ihr euch zufrieden geben. Und macht doch nächstes Mal einfach ein Foto, das hätte es für uns alle etwas leichter und kürzer gemacht.
Besonderheiten Also, Leute. Ohne Worte. Dazu muss ich jetzt wirklich echt nichts mehr sagen. Stichwort: Auge und Narben. Langsam werdet ihr mir wirklich ein bisschen zu hartnäckig. Für was braucht ihr das hier alles? Irgendwelche Experimente, oder so?
i'm only lost until i see
Vergangenheit Ha, ihr verdammten Spinner! Das reicht jetzt, man. Nein, habe ich gesagt. Kein Wort werde ich euch mehr sagen. Ihr wisst eh schon zu viel.
Eltern Also, so langsam macht ihr mich nervös, wisst ihr das? Meine Eltern sind eigentlich meine Sache und die gehen euch gar nichts an. Ich hoffe mal für euch, ihr seid nicht das FBI und wenn meine Eltern euch geschickt haben, dann lasst mich und sie gefälligst in Ruhe. Aber gut, meine Eltern lernten sich kennen, als meine Mutter ein Auslandssemester in Spanien machte. Sie war mit ihren Studienkollegen in einer Zirkusvorstellung und welcher Zirkus sollte es gewesen sein, als der von meinem Vater - oder damals noch von meinem Großvater. Mein Vater - sein Name ist übrigens Daniel, ein recht gängiger Name, überall auf der Welt - war zu diesem Zeitpunkt schon Juniorchef und führte, wie ich, die Raubtiershow. Meine Mutter - Grace, übrigens - hatte schon während der Show ein Auge auf ihn geworfen und lauerte ihm tatsächlich hinterher auf. Dann das übliche, sie verabredeten sich, verliebten sich, meine Mutter beendete ihr Theologiestudium und ging dann zu meinem Vater zurück, um mit im Zirkus zu arbeiten. Meinen konservativen Großeltern gefiel das natürlich gar nicht, zur Hochzeit kamen sie dann später aber trotzdem. Eine ganz hübsche und spießige Hochzeit in weiß soll es wohl gewesen sein, aber jedem das seine, nicht wahr? Kurz danach kam ich dann in Barcelona zur Welt - bei der Hochzeitsnacht ging es wohl ziemlich rund. Wie gesagt wurde ich auch sehr streng, und vor allem sehr streng christlich von meinen Eltern erzogen. Das meine Mutter und ich evangelisch sind wissen meine Großeltern alle vier noch heute nicht, die würden uns wohl allesamt enterben. Aber meine Eltern sind trotzdem sehr weltoffen - was man ja auch sein sollte, wenn man mit einem Zirkus umherwandert - weswegen sie schnell akzeptierten, dass ich nicht so ein Christ werden würde, wie sie. Aber trotzdem hatten wir immer ein perfektes Verhältnis zueinander, so wie es sein sollte. Ich hoffe, dass es ihnen gut geht und dass sie sich keine Sorgen, oder besser noch, keine Gedanken mehr um mich machen.
Geschwister Nope. Einzelkind. Ich war aber ein sehr außergewöhnlicher Fall in meiner Familie. Meine Mutter hat eine Schwester, die hat zwei Jungs. Und mein Vater. Oh Gott, damit brauche ich gar nicht erst anfangen. Mein Vater hat sechs Geschwister, vier Männer und zwei Frauen - und alle haben Kinder. Also, an Pseudo-Geschwistern hat es mir nie gemangelt. Manchmal habe ich mich sogar richtig gefreut, wenn ich mit meinen Eltern auf Tour gegangen bin, damit ich die ganze Bagage endlich los bin. Aber ich kann mich nicht beklagen, meine Tanten und Onkels haben sich hervorragend um mich gekümmert, als ich zur Schule gegangen bin und nicht mit meinen Eltern unterwegs war. So, jetzt aber Schluss hier, ich habe genug von euch. Verschwindet und lasst mich gefälligst in Ruhe. Und meine Familie auch, verdammt noch mal!
i'm lost because
Regeln If theologians are correct, a plan implies an architect. A God-built maze would be, I'm sure, the universe in miniature.
Spitzname Mittlerweile kennen mich ja die meisten. Ich bin Marley. Aber ihr könnt mich trotzdem Ezra oder Vale - oder Doctor nennen, wenn ihr wollt.
Realität Ich bin am 17. April 1995 geboren, jetzt also 18 Jahre alt. Woohoo, dirty roleplaying!
Abwesenheit Wenn ich mal kürzer weg bin, dann zieht sich der Gute einfach zurück, was ja nicht unüblich für ihn ist. Und ob ich jemals ganz aus diesem Board aussteigen werde - ich glaube eher nicht.
Weitergabe Nein, bitte nicht!
Sonstige Charaktere Der kleine Vale gehört auch noch zu mir.
Avatarperson Mr. Extrem-berühmt-obwohl-ich-nur-fünf-Filme-gemacht-habe Chris Hemsworth!