Schwere Schritte hinterließen im Sand Spuren, Spuren eines Jägers, der ohne jegliche Gnade seine Beute erlegt hatte. Keine Chance auf Flucht hatte das blutsaugende Geschöpf und erst Recht nicht hat er Azrael Gnade über ihn walten lassen. Erbärmlich, wie der Vampir verwundert vor ihm auf die Knie fiel und um sein Leben bettelte. Jämmerlich und doch fühlte Azrael, die Macht um das Leben dieser Kreatur zu entscheiden. Für eine kurze Zeitspanne spielte er Gott genoss es diesen winselnden Bastard vor sich zu haben. Wer genoss auch nicht dieses jene Machtgefühl? Wer spielte auch nicht manchmal liebend gerne Gott? Präzise und schnell hatte er das Geschöpf von seiner elenden Existenz befreit. Natürlich konnte er dieses Wesen foltern und aus ihm raus quetschen, was er immer wollte. Aber Az hatte einen ganz anderen Plan mit diesem Vampir vor. Ein Plan, der für Unruhe sorgen würde. Der Auftragskiller ist seit nur paar Tagen in Las Vegas und schon nahm die Zahl der erlegten Werwölfe und der Vampire zu. Az würde nicht ruhen bis jeder einzelne tot sei. Nein, sie hatten einfach kein Existenzrecht für ihn. Waren Fehler der Natur, die auf der Erde wandelnden und nur Leid über die Menschen herbei brachten. Dieser eine, der nun über seine Schulter hing hatte sich wirklich getraut sich an einer schwangeren Frau zu vergehen. Ob der Hüne noch rechtzeitig kurzen Prozess mit den Blutsauger machte? Nein, es gab keine Rettung auch für die Frau. Er musste sie töten, denn sie wurde gebissen. Mitleid? Reue? Ein Gewissen? Nein, bei Az gab es sowas nicht. Nicht bei seinen Job und auch nicht was er jetzt vor hatte. Mitten in der Wüste stand ein großes Kreuz und das Vorhaben sollte ein Warnschild für jene Vampire sein, die sich weiter in Las Vegas aufhalten würden. Azrael würde sein Todesurteil über sie walten lassen, wenn er noch einen erwischen würde. Ein schiefes schwaches Lächeln zierte seine Lippen, denn er wusste dies würde wahrscheinlich sogar der Fall sein. Mit sicheren Schritten schritt er immer dichter an das Kreuz und heftet den Vampir wie den Sohn Gottes an das Stück Holz. Das Bild, was der gekreuzigte Vampir darstellte war mehr als absurd und doch das Übel war, das der Kopf fehlte und demjenigen einen Sack um den Hals hang, wo dieser sich verbarg. Leere Augenhöhlen verzierten den Kopf, der im Sack ruhte. Noch prüfend sah er sich um und blickte hoch zum Himmel. Ein Lächeln zierte sein Antlitz, denn Sharak umkreist ihn und würde ihn warnen falls jemand sich in der Nähe aufhielt. Nichts. Kein Anzeichen von irgendwelche Vampiren oder gar Fremden, denn der Adler zog ruhig seine Kreise über seinen Kopf und hielt weiter Ausschau. Wieder senkte sich sein Blick und seine Hand glitt zu seiner langen Hosentasche und holte eine Kippe aus, wie auch Streichholz. Mit gelassener Haltung zündete er sie an und nahm einen kräftigen Zug. Es würde sicherlich nicht lange dauern bis einer dieser Blutsauger, denn Vampir entdeckt. Nicht lange und so eben hatte Az das Spiel eröffnet und ging mit gemütlichen Schritte zum seinem schwarzen Mustang und fuhr weg. Eine kleine Karte hatte er hinterlassen „Lets play the game: Wer ist der bessere Killer.“ Oh welche süßes Spiel doch dies war, sein Lieblingsspiel!
[kreuzigt ein Vampir in der Wüste - "Kampfansagung" für die Vampire und zugleich Provokation]